Der Regionalverband 410 liegt im Nordwesten und fällt beim Blick auf die Landkarte durch seine Ausbuchtung in die Niederlande auf. Die Reiserichtung ist seit 2013 der Südosten. Eine nicht immer einfache Reiserichtung, doch welche Reiserichtung ist das bei den vorherrschenden Wetterlagen in den zurückliegenden Jahren schon. So war es im Reisejahr 2022 wieder einmal eine Herausforderung für den Flugleiter und die Verantwortlichen, sich den Rahmenbedingungen für die Durchführung der Distanzflüge zu stellen und mitunter sehr kurzfristig Entscheidungen über Auflasstag, Entfernung und über das Aussetzen von Regionalverbandsflügen zu entscheiden. Hinterher hat man vorher vieles besser gewusst, doch leider hat man diese Möglichkeit nicht und muss ohne dieses Wissen entscheiden. An dieser Stelle ein großes „Danke“ an alle Verantwortlichen, die zum Wohl der Tauben entschieden haben. Wie bereits geschrieben werden die Tauben in der Süd-Ost-Richtung aufgelassen. Am ersten Regionalverbandsflug nahmen 307 Züchter aus 13 RVen mit 7.705 Tauben teil und nach spannenden Distanzflügen standen Mitte Juli 2022 die Meister fest.

 

1. RegV-Meister

Jan Zwafink, RV Niedergrafschaft

 

Die 1. Regionalverbandsmeisterschaft hat einen besonderen Stellenwert in der Vielzahl der Meisterschaften, die der heute 71-jährige Jan Zwafink aus der RV Niedergrafschaft im Reisejahr 2022 errungen hat. Dabei geht es noch besser, Platz 16 bei der Deutschen Verbandsmeisterschaft und Platz 48 bei der Deutschen Verbands-Jährigen-Meisterschaft. Bereits 2019 erreichte Jan Platz 43 bei der Deutschen Verbands-Jungtiermeisterschaft und 2021 Platz 44 bei der Deutschen Verbandsmeisterschaft. Zudem belegten zwei seiner Tauben 2021 die Plätze 21 und 22 in der Kategorie As-Männchen auf Verbandsebene.

2022 war also ein weiteres erfolgreiches Jahr in der, laut eigener Aussage, inzwischen 32 Jahre andauernden Ausbildung in Sachen Brieftaubensport.

 07 Zwafink Kopie

 

Der Start

Mit dem Bau des Einfamilienhauses im Jahr 1991 am jetzigen Wohnort, wurde zeitgleich auf dem ca. 2000 m² großen Grundstück ein Nebengebäude für Tauben, Hühner und weitere Kleintiere errichtet. Nachdem alles eingerichtet und fertiggestellt war, meldete Jan sich 1992 im Brieftaubenverein „Auf zur Vechte“ an. Der Beginn der Ausbildung, die auch mit dem Wechsel in den Verein „Dinkelbote Neuenhaus“ im Jahr 2012, fortgeführt wurde.

Berührungspunkte mit Tauben gab es jedoch deutlich früher. Der ältere Bruder von Jan bekam im Alter von 6 ½ Jahren ein Pärchen Tauben geschenkt. Nachdem die erste Euphorie verflogen war, ließ das Interesse beim Bruder nach, nicht jedoch beim 1 ½ Jahre jüngeren Jan, der wenn er zurückdenkt, immer einen guten Draht zu Tieren und insbesondere zu Tauben hatte. Waren es zunächst alle Arten von Tauben, kann er sich noch sehr genau daran erinnern, seine erste Brieftaube in den Händen gehalten zu haben. Es war 1962 und bei der Brieftaube handelte es sich um einen „Holländer“, ein Zuflieger mit Verbandsring. Nichts Ungewöhnliches eigentlich, liegt Neuenhaus doch sehr nahe an der Grenze zu den Niederlanden. Es dauerte dann zwei Jahre und eine weitere Brieftaube brannte sich bis heute ins Gedächtnis ein. Diesmal ist es ein „Belgier“, ein Traum von einem Vogel mit einem beeindruckenden roten Auge.

Seit dem 5. Lebensjahr begleiten somit Tauben Jans Lebensweg und sind jedes Mal mit umgezogen, wenn u.a. Ausbildung, beruflicher Werdegang oder die persönlichen Gegebenheiten es erforderten. Einmal waren es nur drei Tauben, aber auch diese drei haben dafür gesorgt, dass Jan sich schnell am neuen Ort wohl gefühlt hat. Zuletzt war Jan Leiter des Bauamtes der Samtgemeinde Neuenhaus, bevor er 2016 in den wohlverdienten Ruhestand ging.

 

Sportler

Doch was heißt Ruhestand? Neben Familie, Beruf und Tauben ist Jan ein begeisterter Sportler. Insgesamt sechs Marathons hat er gelaufen und dreht auch heute noch nahezu täglich seine 8 km lange „Vechte-Runde“. Des Weiteren wird in der Alt-Herren-Mannschaft Volleyball gespielt und er ist seit etwa 6 Jahren beim Boule aktiv. Fit ist er also, und so kommen wir zurück zum Thema Tauben, denn fit müssen auch die Tauben sein, die seit vielen Jahren erfolgreich am Reisebetrieb teilnehmen.

 

Bestand

Der Winterstand mit 55 Tauben, einschließlich der 6 Zuchtpaare, ist sehr überschaubar. Bereits mit dem Absetzen der Jungtauben fällt eine Vorauswahl, da nur mit Männchen am Reisegeschehen teilgenommen wird. Weibchen werden, sofern vorhandennur auf der Jungreise gesetzt und übernehmen später die Empfangsaufgaben am Flugtag.

Bei den Tauben sucht man vergebens nach großen bzw. bekannten Modenamen, dennoch gibt es ein Paar, welches nicht nur den Titel „Zuchtpaar“ verdient, sondern auch etwas mehr als deutlich heraussticht und dem heutigen Bestand seinen Stempel aufgedrückt hat. Da ist zum einen das Weibchen B-12-6174518 von Dr. F. Marien, kurz die „Marien-Täubin“ genannt, und zum anderen das Männchen 03685-13-3, das Jan mit einem Lächeln „Meinen Jan 003“ nennt, und über dem die unmittelbare Konkurrenz froh war, als Jan ihn aus der Reisemannschaft genommen hat. Was der „Jan 003“ jedoch im Zuchtschlag leistet, beeindruckt die Konkurrenz noch mehr.

Die Gene dieser beiden Tauben finden sich in allen Leistungsträgern wieder und somit auch in der Siegermannschaft, die sowohl den Titel des 1. Regionalverbandsmeisters und des 1. Regionalverbands-Männchenmeisters errungen haben als auch bei den Meisterschaften auf Bundesebene.

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Betreuung

Die aus maximal 20 Männchen bestehende Reise-Mannschaft wird auf der sogenannten trockenen Witwerschaft an den Start gebracht. Zur Vorbereitung werden die Männchen zweimal angepaart, erstmalig Anfang/Mitte Februar und dann noch einmal für sechs Tage Ende März. Nach der Reise ziehen alle verbliebenden Männchen ein Jungtier hoch, um wieder etwas in einen natürlichen Rhythmus zu kommen.

Die Versorgung der Tauben erfolgt nach einem Futterplan des Futtermittelherstellers Matador und wird ergänzt durch Produkte der Fa. Teekontor-Naturprodukte.

Jedes Mal, wenn Jan ein Schlagabteil betritt, freuen sich die Tauben, denn alle erhalten eine Erdnuss. Nach dem täglichen Training, welches morgens und abends stattfindet, gibt es zudem eine Prise Sämereien als Zellenfütterung, ansonsten werden die Tauben in der gemeinsamen Futterrinne am Boden versorgt. Ausnahme: die Jungtauben. Sie erhalten ihr Futter auf einem klappbaren Futtertisch, damit Taube und Züchter sich aneinander gewöhnen und die Tauben handzahm werden.

Die Zuchttauben werden um den Jahreswechsel herum erstmalig angepaart. Runde um Runde wird der Nachwuchs ins Jungtierabteil abgesetzt, bis der Eigenbedarf von 25 bis 30 Tauben erreicht ist. Wie bereits beschrieben liegt der Schwerpunkt auf dem Reisen mit Männchen. Bereits beim Absetzten wird versucht, die Jungtauben entsprechend auszuwählen. Die abgesetzten Jungtauben werden sowohl verdunkelt als auch während der Jungtier-Reisezeit belichtet.

Mit Ende der Reisezeit wird aussortiert. Acht bis zehn junge Männchen wechseln in den Reiseschlag, auf dem die vorhandenen Männchen je nach Reisejahr und –verlauf mindestens 9 Preise errungen haben müssen, um bleiben zu dürfen. Dennoch wird genau hingeschaut und jede Taube einzeln betrachtet. Was ist im Laufe der Saison gewesen, was hat zu Leistungseinbußen geführt? So kann es durchaus sein, dass eine Taube mit weniger Leistung eine weitere Chance bekommt.

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Beobachtung

Neben der möglichst natürlichen Haltung beobachtet Jan seine Tauben sehr gerne. Das Beobachten des täglich zweimaligen Trainings der Witwermannschaft bereitet ihm sehr viel Freude. Hierzu macht er es sich auf der Terrasse des Hauses gemütlich und schaut den vorbeiziehenden Witwern zu. Die Mannschaft zieht dabei nicht in großer Höhe ihre Runden, sondern eher knapp über den Hausdächern und Baumwipfeln. Dieses Phänomen führt Jan auf die Greifvogel-Problematik zurück. Jan vermutet, dass sich seine Tauben durch diese Form des Fliegens gegen die Attacken der Greifvögel schützen. Im Allgemeinen hat dieses Flugverhalten Erfolg, sodass Jan nur selten den Verlust von Tauben hinnehmen muss, was er zudem auf den ganzjährigen Freiflug zurückführt. Insgesamt sind die Tauben dadurch aufmerksamer und Probleme mit Schieffliegern im Frühjahr kennt er nur von den Berichten anderer Sportsfreunde.

Das Beobachten der Tauben beruht zum einen sicherlich auf die seit frühester Kindheit bestehende Verbindung zu den Tauben, aber auch darauf, dass nach einem langen und intensiven Arbeitstag beim Betreten des Gartens und beim Blick auf die Tauben die (schlechten) Gedanken verflogen sind.

Durch das Beobachten hat Jan ein gutes Auge dafür entwickelt, wenn etwas nicht stimmt. So kann er frühzeitig gegensteuern und Einfluss auf die alltägliche Versorgung, das Training und auf die medizinische Unterstützung nehmen. Letzteres ist in den zurückliegenden Jahren glücklicherweise nicht nötig gewesen, sodass sich diese auf die Paramyxovirus-Pflichtimpfung und die Impfung gegen Salmonellen beschränkte.

 

Kühle Schlaganlage

Der Ein-/Ausflug für die Tauben kann von der Terrasse aus nicht eingesehen werden, da dieser auf der vom Haus aus gesehener rückwertiger Seite des Nebengebäudes liegt. Diese Entscheidung wurde beim Bau bewusst getroffen, damit Tauben und die drei Kinder sich nicht gegenseitig im Garten stören. Ob diese Maßnahme notwendig gewesen ist, daran bestehen heute einige Zweifel, da weder Tauben noch die spielenden Kinder diesbezüglich je Notiz voneinander genommen haben.

Die ehemals freie Fläche hinter dem Nebengebäude, die den Tauben eine freie Start- und Landebahn bot, ist inzwischen durch Bäume, die Jan selber gepflanzt hat, zugewachsen. Ein eigener kleiner Wald in einer Siedlung. Die Tauben habe sich damit abgefunden und sich eine neue Einflugschneise gesucht. Dass der Schlag, insbesondere das Witwerabteil, durch den Bewuchs zudem sehr kühl und dunkel ist, scheint auch niemanden zu stören. Es ist sogar so dunkel, dass Jan beim Füttern der Tauben das Licht einschalten muss. Jan stört sich nicht an den Gegebenheiten, zumal die Leistung der Tauben offensichtlich nicht gemindert wird. Die Tauben gleichen diesen vermeintlichen Nachteil vermutlich dadurch aus, dass sie die Möglichkeit nutzen, die ganztätig zugängliche Voliere aufzusuchen. Diese Möglichkeit haben übrigens alle Tauben, da jedes Schlagabteil eine eigene Voliere besitzt. Wem also könnte der dunkle und kühle Witwerschlag stören; einzig vielleicht den fachlichen Besuchern, da sich die allgemein gültigen Schlagbau- und Schlagklima-Regeln hier nicht anwenden lassen. Sei es drum, vielleicht macht man sich einfach zu viele Gedanken.

Das ist auch die Antwort auf die Frage nach einem Tipp, den man beherzigen bzw. einen Fehler, den man vermeiden sollte: „Ruhe bewahren, wenn es nicht läuft. Den Tauben und dem eingeschlagenen Weg vertrauen. Nicht gleich umschwenken und z.B. die Fütterung ändern, wenn es nicht läuft“, so die Antwort von Jan Zwafink.

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Aufgaben

Jan Zwafink ist ruhig, kompetent, ausgeglichen und äußerst sympathisch. Das sind Eigenschaften, die auch die Mitglieder der RV Niedergrafschaft an ihm schätzen und ihn seit Jahren zum Vorsitzenden (wieder-)wählen. Dieses Amt würde er allerdings gerne in jüngere Hände abgeben und selbst ins zweite oder dritte Glied zurücktreten. Auch wenn er die Aufgaben mit absoluter Zuverlässigkeit erfüllt, hat er nicht das Bestreben im Mittelpunkt zu stehen. So ist es auch nicht verwunderlich, dass ihn Kollegen und vor allem sein Sohn, der nach wie vor bestens im Brieftaubensport informiert ist, auf die großen überregionalen Erfolge aufmerksam gemacht haben. An einen Erfolg kann er sich jedoch sehr gut erinnern, so wie an den „Holländer“ von 1962 und dem „Belgier“ von 1964.

Auf dem Flug ab Geisenfeld (530 km) am 20. Juli 2020 erringt er mit dem 1., 2. und 3. Konkurs die Silber-Medaille des Verbandes. Diese tolle Leistung seiner Tauben wurde ihm allerdings erst richtig bewusst, als man ihm die Medaille und die Urkunde überreichte und noch einmal ausdrücklich auf die Platzierungen hingewiesen hat.

 

Zukunft

Mit dem Blick nach vorne gerichtet wünscht sich Jan mehr Flexibilität bei der Ausübung des Hobbys: „Brieftaubenwesen kann, sollte jedoch nicht nur ein Hobby für Rentner sein.“

Ein Angebot für Kurz-, Mittel oder Weitstrecke, für jeden Liebhaber das, was er nach seinen Möglichkeiten und mit Familie und Beruf vereinbaren kann, das wäre gut. Gerade bei den Einsatzzeiten sieht Jan Optimierungsbedarf, denn für Berufstätige und auch Schüler sind Einsatzzeiten in der Woche und über Tag nicht möglich. Hier sind uns unsere westlichen Nachbarn einiges voraus.

Bleibt abschließend zu klären, wann die Ausbildungszeit für Jan endet. „Ich bin jetzt im 32. Ausbildungsjahr. Jedes Jahr kommt etwas Neues hinzu und jedes Jahr lerne ich weiter dazu.“ Nach dieser Aussage wird die Ausbildung also noch eine Zeitlang dauern, beim Blick in die Siegerlisten ist der Meisterstatus jedoch bereits erreicht.

 

Abschließend möchte ich mich bei Jan ganz herzlich für die Zeit, die er sich für das Interview genommen hat, bedanken. Die Versorgung der Tauben und seine „Vechte-Runde“ mussten mit deutlicher Verspätung starten. Für die Zukunft wünsche ich Jan alles Gute und viele weitere Jahre „Gut Flug“.

 

3. RegV-Jungtiermeister

Andreas (und Edmund) Heke, RV Gronau

 

Im Hause Heke in Gronau gibt es gefühlt schon immer Brieftauben. Auch wenn Andreas nicht selbst dabei war, so kennt er doch die Geschichten über seinen Opa, der so unglaublich erfolgreich war, dass sich die Konkurrenz heimlich auf die Lauer legte, um die ankommenden Tauben zu beobachten.

Das sich heimlich auf die Lauer legen, das ist heute wie damals nicht nötig. Wer die ankommenden Tauben beobachten oder sich einfach über den Brieftaubensport unterhalten möchte, ist herzlich willkommen. Geheimnisse, so Andreas, gibt es nicht: „Du kannst alles Fragen und Dir alles anschauen.“ Das war die Begrüßung des heute 58-jährigen Andreas Heke, der als Betriebselektriker bei einem Lebensmittelunternehmen mit über 215 Verbrauchermärkten beschäftigt ist. Die Arbeitszeiten lassen sich bei Andreas nicht immer planen, hinzu kommen Rufbereitschaft und lange Anfahrtswege zum Einsatzort. Keine idealen Bedingungen, um erfolgreich Brieftaubensport zu betreiben. Gibt es also doch Geheimnisse, um bei den Meisterschaften erfolgreich vertreten zu sein?

Andreas Heke 01 mit Edmund Kopie

 

Geheimnis

Das erste und vielleicht einzige „Geheimnis“ gleich vorweg: Andreas hat Unterstützung durch seinen Zwillingsbruder Edmund, der nicht namentlich in der Schlaggemeinschaft genannt werden möchte. Edmund ist jedoch nicht nur der mit einem Augenzwinkern von Andreas betitelte Schlagpfleger und Sponsor, nein, ohne ihn wären die langjährigen Erfolge nicht möglich.

Bis 1977 spielte sich der gesamte Brieftaubensport unter dem Dach eines Nebengebäudes ab. Im Jahr 1978 wurde zusätzlich ein erster Gartenschlag errichtet, ein Jungtier-Gartenschlag folgte im Jahr 1996. Auch jetzt werden alle Schläge regelmäßig an- und umgebaut oder optimiert. Ein zweites Hobby im Hobby.

 

Der Anfang

Andreas meldete sich Ende 1977 im örtlichen Verein an und ist ab 1978 Verbandsmitglied. An den zweiten Preisflug im Jahr 1978, seinem ersten Reisejahr, kann sich Andreas noch sehr gut erinnern. Die Tauben wurden am Samstag in Koblenz aufgelassen, am Donnerstag darauf wurde der Flug abgebrochen. Zu der Zeit wurde noch, die älteren Züchter erinnern sich, in Konstatieruhren gedreht und nach einer Woche Laufzeit konnte es sein, dass das Uhrwerk stehen blieb.

Auf diesem Flug ab Koblenz setzte Andreas bereits ein erstes Ausrufezeichen, er gewann gegen die alteingesessene Konkurrenz, auch gegen seinen Vater, die schnellste 3er-Serie.

Ab 1983 reisten Vater und Sohn gemeinsam als Schlaggemeinschaft. Von 1983 bis 1985 wurde jeweils die 2. RV-Meisterschaft und dann 1992 zum ersten Mal die 1. RV-Meisterschaft errungen.

Die zweite 1. RV-Meisterschaft folgte 2008, die dritte 2023. Im Gesamtzeitraum war man ca. dreißigmal unter den Top10 platziert. Hinzu kommt sechsmal Platz 1, sechsmal Platz 2, einmal Platz 3 und weitere Top-Platzierungen bei der RV-Verbandsmeisterschaft.

Anfang der 2000er-Jahre zog sich der Senior der Schlaggemeinschaft auf Grund seines Alters und gesundheitlicher Einschränkung zurück. Seitdem betreibt Andreas, mit Unterstützung seines Bruders, den Brieftaubensport allein.

 

Die Tauben

„Mein Ziel sind frühe Tauben“ so die Aussage von Andreas Heke. Dabei sollen es nicht nur einige wenige Tauben sein, die sich vorne in der Preisliste platzieren, sondern möglichst viele der zum jeweiligen Saisonstart gesetzten etwa 50 Alttauben und um die 80 Jungtauben.

Bereits Mitte der 1990er-Jahre siedelten die ersten Tauben von Bernhard Siemer aus Leer nach Gronau um. Zunächst waren es Nachzuchttiere von Gummar Leysen und Werner Grundel, heute sind es Nachzuchttauben des 2. As-Männchens 2012 auf Verbandsebene von Wolfgang Roeper, die ebenfalls von Bernhard Siemer den Weg nach Gronau gefunden haben. Hinzu kommen einzelne Tauben von Rainer Püttmann und vom Schlag Wulhorst aus Waltrop. Damit nicht genug, werden immer wieder Tauben von erfolgreichen Züchtern hinzugeholt und ausprobiert: „Es müssen nicht die Originalen oder direkte Nachzuchttauben sein. Wir haben sehr gute Erfahrungen mit der Enkel-Generation gemacht. Diese sind in der Regel auch noch bezahlbar.“

Zwei Zuchtlinien stechen dennoch besonders hervor. Zum einen der „Biegel-Vogel“ mit der Ringnummer 02015-06-598 und allen voran die Nachzucht des 08008-12-497, der selbst drei 1. Konkurse sowie drei 2. Konkurse geflogen hat und sich insgesamt zehnmal unter die Top Ten platzieren konnte. In der Abstammung des „497“ findet man die Leysen-Tauben, den „Kleinen Bunten“ von Werner Grundel und den „Kleinen-“ wie auch den „Blauen-Leo“ von Heremans-Ceusters.

Die Zucht-Kombination aus dem „497“, dem „598“ und zwei Enkeln des 2. As-Vogels BRD von W. Roeper mit den Ring-Nummern 08008-13-135 und „136“, zieht sich wie ein roter Faden durch alle Leistungstauben. Stellvertretend für die Klasse dieser Tauben steht der 08008-20-304, der 2022 volle 14/14 Preise fliegt. Ebenfalls 14/14 Preise erringt 2022 der 08008-17-560, der damit auf Platz 1 im Regionalverband und auf Platz 23 der As-Tauben-Wertung auf Verbandsebene landet.

Im Jahr 2023 erringt das Weibchen 08008-21-101 von 13 Einsätzen 11 Preise und landet auf Platz 51. der As-Weibchen auf Verbandsebene. Zwei Töchter des „135“ aus 2020, die „171“ und die „302“, fliegen 2023 jeweils 13/13 Preise. Die Vererbungsstärke der vier genannten Männchen macht sich jedoch nicht nur in der Leistung und Spitzenplatzierungen, sondern auch optisch bemerkbar. „Schmutzig Blau“ ist die vorrangige Farbe der etwa 140 Tauben auf den Schlägen von Andreas und Edmund Heke. Farbtupfer bilden im Augenblick einige rote und fahle Tauben mit Abstammung von Hartmut Will und Günter Prange.

Andreas Heke 05 Gesamtanlage Kopie

 

Betreuung

Alle Tauben werden in der Regel Ende Januar/Anfang Februar gezielt verpaart. Hierfür nimmt sich Andreas eine Woche Urlaub. Aus den besten Reisetauben und den etwa 30 Zuchtpaaren werden für den eigenen Bedarf um die 100 Jungtauben gezüchtet. Der Nachwuchs aus den Zuchtabteilen wird rundenweise abgesetzt. Neben dem Eigenbedarf wird eine stattliche Anzahl an Jungtauben abgegeben. Ein Beweis dafür, dass die Tauben nicht nur auf dem eigenen Schlag erfolgreich sind, sondern auch weiteren Züchterkollegen den erhofften Leistungsschub geben.

Nachdem alle abgesetzten Jungtauben die alltäglichen Abläufe auf dem Schlag kennengelernt und verinnerlicht haben, werden die Jungtauben nach Geschlechtern getrennt und kurzzeitig verdunkelt. Nach einer Verdunkelungspause wechselt man dann über in das Belichten. Das Belichten endet mit dem Saisonabschluss Mitte September.

Die Betreuung der Jungtauben übernimmt Edmund und das äußerst erfolgreich. In der RV-Jungtiermeisterschaft belegt man ab 1996 fünfzehnmal Platz 1; sechsmal Platz 2, zweimal Platz 3 und einmal Platz 4. Hinzu kommen zahlreichen Spitzenplatzierungen in den Preislisten auf RV- und RegV-Ebene.

Andreas Heke 03 Alter Schlag heute Zucht Kopie

 

Der Ablauf

Der Jahresablauf bei den Alttieren wird von Andreas gesteuert. Angefangen mit dem Anpaarungstermin im Frühjahr werden die Tauben kontinuierlich auf den Saisonstart vorbereitet. Wie bereits beschrieben werden auch aus den besten Reisetauben, einschließlich einigen ausgewählten Jährigen, Jungtauben aufgezogen. So ist es nicht ungewöhnlich, dass die Reisetauben vor dem Saisonstart zwei Junge am Schnabel haben.

Die Reisetauben bleiben bis kurz vor der zweiten Eiablage zusammen, das funktioniert nicht immer und das nächste Gelege liegt dann bereits wieder in der Schale.

Die verpflichtende Impfung gegen das Paramyxovirus wird durch einen Wirkstoff gegen Herpes und Adeno (kurz: PHA-Impfung) ergänzt und erfolgt, wenn die Tauben auf dem ersten Gelege sitzen. Auch die Jungtauben erhalten die PHA-Impfung. Anstelle der reinen Paramyxovirus-Impfung haben die Jungtauben 2023 zum ersten Mal eine einmalige Kombi-Impfung gegen das Rota- und den Paramyxo-Virus (RP-Impfung) erhalten.

„Blinde Kuren“ werden nicht durchgeführt. Kotproben werden hingegen regelmäßig oder bei Bedarf eingeschickt, eine Behandlung erfolgt nur bei entsprechendem Befund.

 

Versorgung

Versorgt werden die Reisetauben nach einem Plan, der jedoch individuell angepasst wird und nahezu jährlich wechselt. Hier macht sich Edmund immer wieder Gedanken, die Versorgung der Tauben zu optimieren. Aktuell kommen Produkte der Firmen Tollisan, Bonyfarma und Aviform zum Einsatz.

Bei der Fütterung vertraut man auf die Mischungen des Herstellers Vanrobaeys. Von diesem werden verschiedene Futtersorten u.a.  „Fröhlingsdorf“, „Homberg“ und „Top Energy Nr.35“ miteinander vermischt und den Tauben angeboten. Restfuttermengen werden nicht aus der Futterrinne entfernt, bei der nächsten Fütterung wird einfach zugefüttert. 2023 hat man sich an das Futterkonzept „Revolution“, ebenfalls von Vanrobaeys, orientiert. Das Konzept sieht am Anfang der Woche die Versorgung mit Sport-Light-Ultra und in der zweiten Wochenhälfte mit Sport-Ultra Pro vor.

Ergänzend zum Futterplan werden einige wenige Sonnenblumenkerne in Bäcker-Qualität und Hanf gereicht; letzteres laut Andreas aber zu wenig. Zum Abschluss der wöchentlichen Versorgung erhalten alle Reisetauben am Mittag des Einsatztages den „Boarding-Mix“ von Matador.

Die Versorgung der reisenden Weibchen unterscheidet sich nur dadurch, dass das gereichte Futter „Sport-Light-Ultra“ etwa einen Tag länger am Anfang der Woche, eventuell gestreckt mit etwas Diätfutter, gegeben wird.

Zu den Distanzflügen werden sowohl Männchen wie auch Weibchen eingesetzt, also die totale Witwerschaft angewendet. Es kommen aber nicht von allen Paaren beide Tiere zum Einsatz. Der Anteil der Männchen ist deutlich größer.

Der Reiseplan sieht zwei 500 km- und einen 600 km-Flug vor. Die jährigen Tauben werden jedoch maximal einmal auf 500 km gesetzt und das auch nicht zwingend. Da sowohl bei den Jungtauben wie auch bei den jährigen Tauben nach Abstammung und Gefühl aussortiert wird, ist nicht die Anzahl der Preise ausschlaggebend. Wichtiger sind hier die tatsächlich errungenen Preise, von denen möglichst viele unter den ersten 10 bis 20 Preistauben liegen sollen.

Nicht erst nach der Reisesaison kehrt Ruhe, Entspannung und Gelassenheit auf den Schlägen ein. Alle Tauben, sowohl auf dem Zucht-, dem Reise- wie auch auf dem Jungtierabteil strahlen ganzjährig Ruhe und Gelassenheit aus. Sie lassen sich auch durch fremde Personen auf dem Schlag nicht stören, bleiben entspannt sitzen und beobachten die Gäste beim Besichtigen bzw. Fotografieren der Anlage. Die Harmonie zwischen Mensch und Tier auf dem Schlag lässt sich förmlich spüren.

Auf Grund der Greifvogel-Problematik verbleiben die Tauben mit Abschluss der Reise bis zum Frühjahr des Folgejahres auf den Schlägen. Da im Frühjahr jedoch immer mal wieder einige Tauben das Schiefflieger-Syndrom aufweisen, ist für das anstehende Winterhalbjahr geplant, den Tauben unregelmäßig und zeitlich begrenzt Freiflug unter Aufsicht zu geben.

Abwechslung vom Alltag in der vermeidlich ruhigeren Zeit als Brieftaubenzüchter bietet die eine oder andere Ausstellung. Werden Ausstellungen angeboten, oder ist man als Meister verpflichtet, ist die Teilnahme selbstverständlich.

Andreas Heke 06 Anflug aussen Kopie

 

Zum Schluss

„Gut zu Reisen bedeutet für mich, schnelle Tauben zu haben, die sich vorne in der Preisliste platzieren. Meisterschaften sehe ich nicht vorrangig als Ziel", so Andreas Heke. Seit 2011 haben die Heke-Tauben 67 erste Konkurse auf RV- und Regionalverbandsebene geflogen. Aus der Linie des „497“stehen seit 2013 gut 50 erste Konkurse zu Buche, die auf den eigenen sowie auf anderen Schlägen und in anderen RVen geflogen wurden.

Neben der Vielzahl an ersten Konkursen sind es doch der 8. Platz 2012 und Platz 21 im Jahr 2015 bei der Deutschen Verbands-Jungtaubenmeisterschaft, die als besonderes Highlight in Erinnerung bleiben.

Bei Andreas und Edmund Heke dreht sich vieles, um nicht zu sagen alles, um den Brieftaubensport. Da ist es nicht verwunderlich, dass der Besuch wie im „Fluge“ verging. Abschließend möchte ich mich ganz herzlich bei Andreas und Edmund für den freundlichen Empfang, den sehr interessanten und kurzweiligen Nachmittag sowie den Einblick in ihr „Taubenleben“ bedanken. Für die Zukunft wünsche ich beiden alles Gute und viele weitere Jahre „Gut Flug“.

Autor: Hermann Poggemann

 

Die Meisterschaften im Regionalverband 410

 

RegV-Meisterschaft des Verbandes

Rang/ Züchter

RV

Preise

Punkte

1. Zwafink, Jan

Niedergrafschaft

36

2.855,53

2. Anbergen, Wilfried

Meppen

36

2.616,51

3. Wülker, Josef

Gronau

36

2.364,71

4. Gülink, G., G. u. S.

Niedergrafschaft

36

2.295,65

5. SG Janning-Klokkers

Meppen

35

2.687,76

6. B. Voet

Niedergrafschaft

35

2.410,51

7. Veeltmann, Eckhard

Meppen

35

2.210,02

8. Heke, Andreas

Gronau

34

2.620,86

9. Kober, Herbert

Nordhorn

34

2.565,33

10. Team Book/ Aarnink

Nordhorn SW

34

2.451,49

 

RegV-Weibchenmeisterschaft

Rang/ Züchter

RV

Preise

km

Punkte

1. SG Janning-Klokkers

Meppen

27

10.851

2.095,17

2. Gülink, G., G. u. S.

Niedergrafschaft

27

11.016

1.756,21

3. Wülker, Josef

Gronau

26

10.497

1.679,38

4. Anbergen, Wilfried

Meppen

26

10.378

1.479,53

5. Schrick, Egon

Ochtrup-Metelen

25

10.188

1.893.91

6. Backherms/ Poggemann

Lingen

25

9.919

1.786,85

7. Borker, Hubert

Meppen

25

10.065

1.763,66

8. Scherer, Günter

Gronau

25

9.717

1.740,13

9. Wesseling, Alois

Epe

25

9.846

1.720,54

10. Gude, Josef

Rheine

25

9.955

1.626,49

 

RegV-Männchenmeisterschaft

Rang/ Züchter

RV

Preise

km

Punkte

1. Zwafink, Jan

Niedergrafschaft

27

10.755

2.178,75

2. Anbergen, Wilfried

Meppen

 

27

10.425

3. Wülker, Josef

Gronau

27

10.482

1.745,14

4. B. Voet

Niedergrafschaft

27

10.755

1.693,30

5. Veeltmann, Eckhard

Meppen

27

10.755

1.662,60

6. Heke, Andreas

Gronau

26

10.048

2.126,12

7. Kober, Herbert

Nordhorn

26

10.419

1.999,06

8. Hinken, Günter

Nordhorn

26

10.332

1.944,07

9. Werner Busmann

Schüttorf

26

10.048

1.913,64

10. Team Book/ Aarnink

Nordhorn SW

26

10.378

1.910,85

 

RegV-Jährigenmeisterschaft intern

Rang/ Züchter

RV

Preise

km

Punkte

1. Zwafink, Jan

Niedergrafschaft

24

9.789

1.869,18

2. Gülink, G., G. u. S.

Niedergrafschaft

24

9.789

1.676,92

3. Anbergen, Wilfried

Meppen

24

9.198

1.573,63

4. Team Book/ Aarnink

Nordhorn SW

23

9.097

1.775,23

5. Team Thier

Nordhorn

23

8.862

1.550,31

6. Hemeltjen, Horst

Lingen

22

8.672

1.826,61

7. Derjue, Thomas

Meppen

22

8.746

1.738,49

8. Wesseling, Alois

Epe

22

8.651

1.634,64

9. Merting, Bernhard

Lingen

22

8.696

1.626,21

10. Franke, Engelbert

Ochtrup-Metelen

22

8.485

1.610,52

 

RegV-Jungtaubenmeisterschaft intern

Rang/ Züchter

RV

Preise

Punkte

1. Arning, Judith

Ochtrup-Metelen

16

1.547,28

2. Borker, Hubert

Meppen

16

1.428,80

3. Heke, Andreas

Gronau

16

1.413,14

4. Fehren/ Hövels

Schüttorf

16

1.316,91

5. Evers u. Söhne

Niedergrafschaft

16

1.175,11

6. Ehling, Günther

Wettringen

16

1.172,90

7. Gebr. Banken

Epe

16

1.157,16

8. Scherer, Günter

Gronau

16

1.134,45

9. Hoevels, Berthold

Schüttorf

16

1.131,86

10. Wolterink, Jens

Niedergrafschaft

16

1.104,14

 

As-Vogel des RegV

Rang/ Züchter

Taube

Preise

Punkte

1. Meyerink, H. u. Stroot, T.

09801-20-513

9

822,17

2. Heke, Andreas

08008-17-560

9

816,60

3. Werner Busmann

PL-025-21-9931

9

810,26

 

As-Weibchen des RegV

Rang/ Züchter

Taube

Preise

Punkte

1. Hemeltjen, Horst

05613-21-16

9

788,42

2. Backherms/ Poggemann

01831-19-61

9

752,33

3. Schrick, Egon

07369-20-151

9

734,09

 

Jährige As-Weibchen des RegV

Rang/ Züchter

Taube

Preise

Punkte

1. Hemeltjen, Horst

05613-21-16

8

718,91

2. Gülink, G., G. u. S.

01831-21-521

8

690,13

3. Merting, Bernhard

05613-21-109

8

658,32

 

Jährige As-Vögel des RegV

Rang/ Züchter

Taube

Preise

Punkte

1. Werner Busmann

PL-025-21-9931

8

749,62

2. Zwafink, Jan

03685-21-447

8

704,42

3. Kober, Herbert

02652-21-406

8

698,63

 

As-Jungtauben des RegV

Rang/ Züchter

Taube

Preise

Punkte

1. Borker, Hubert

07259-22-110

4

390,65

2. Arning, Judith

02867-22-279

4

390,08

3. Arning, Judith

02867-22-155

4

386,38

 

RegV-Jugendmeisterschaft Gruppe A

Rang/ Züchter

RV

Preise

Punkte

1. Hackenberg, Sina

Wettringen

21

1.494,20

2. Keuter, Ole

Lingen

11

441,94

3. Gravemann, Marit

Lingen

10

441,94

 

RegV-Jugendmeisterschaft Gruppe B

Rang/ Züchter

RV

Preise

Punkte

1. Book, Jule u. Nele

Nordhorn SW

33

2.221,95

2. Termühlen, Nele

Wettringen

33

1.961,82

3. Schepers, Marcel u. Simon

Obergrafschaft

32

1.993,87

 

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